Erster regulärer Sieg in einem Medenspiel für unsere Herren 40
Es ist vollbracht! Unsere Herren 40 haben endlich ihren lang ersehnten ersten regulären Sieg in einem Medenspiel gefeiert. Nachdem am vorherigen Spieltag aufgrund des Nichtantritts des Gegners aus Duisburg der erste Ligasieg am „Grünen Tisch“ eingefahren wurde, hatte die Mannschaft von Mannschaftsführer Ingo Rottstegge soviel Aufwind, dass es prompt an diesem Spieltag mit dem ersten Sieg auf dem Platz klappte. In einem aufregenden Auswärtsspiel wurde die Spielgemeinschaft des TuS Stenern / Bocholter Wassersportvereins mit 5:4 besiegt. Aber der Reihe nach…
Nachdem es bei der ersten Abfrage für das Spiel in Stenern noch 8-9 Meldungen gab, bröckelte die Beteiligung für das Lokalderby in den Tagen und Wochen vor dem Spiel plötzlich immer weiter, so dass am Spieltag nur noch 6 Leute zur Verfügung standen. Als es dann am Morgen des Spieltags noch eine weitere berufsbedingte Absage eines Spielers gab, glühten die Drähte in der internen Gruppe der Mannschaft. Als alle schon davon ausgingen, dass die Mannschaft nur zu Fünft antreten könnte, gab doch noch Philip van Dielen seine Zusage, als 6. Mann dabei zu sein. Und genau dieser Philip sollte sich als insgeheimer Matchwinner herauskristallisieren…
Die Aufregung im Vorfeld des Matches war aber noch nicht vorüber. Einige Mannschaftskollegen hatten sich beim lockeren Einschlagen am Freitag für den Folgetag zur gemeinsamen Fahrt zur Tennisanlage an den Tonwerken an der Eisdiele an der Werther Straße verabredet. Unter anderem auch Uwe Wolter. Am Samstagmorgen kam dann die Nachricht von Käpt’n Ingo (nicht zu verwechseln mit Käpt’n Iglo!), dass das Spiel doch nicht an den Tonwerken stattfindet, sondern in Stenern. Der Treffpunkt konnte aber so bleiben. Und so waren auch alle Verabredeten pünktlich um 13:15 Uhr bei „Mona Lisa“… alle, außer Uwe! Diverse Nachrichten in der internen Gruppe blieben unbeantwortet und auch telefonisch war Uwe nicht zu erreichen. Als Uwe dann auch in Stenern nicht am Platz aufzufinden war und auch seine Freundin zu Hause nicht genau wusste, wo er geblieben war, ließ Christoph Goldewijk kurzerhand den Motor seines motorisierten Geschosses aufheulen und düste gen Tonwerken davon. Dort wurde Uwe dann Gott sei Dank wohlbehalten angetroffen! Sein Netzanbieter hatte wohl am Vorabend irgendein Update durchgeführt, so dass er für telefonische Austausche nicht zur Verfügung stand und von all dem Tohuwabohu nichts mitbekommen hatte.
Als Folge der etwas verspäteten Ankunft hatte der Rest der Mannschaft sich mit dem Gegner schon darauf verständigt, entgegen der üblichen Reihenfolge mit den Einzeln der Positionen 2, 3 und 5 zu starten. Und diese Entscheidung sollte durchaus auch einen positiven Einfluss auf den Spielausgang haben. Während die Einzel an den Positionen 2 (Patrick Müller) und 5 (Rene Groß-Weege) beide relativ deutlich verliefen, einmal in unsere Richtung (Rene) und einmal in die des Gegners (Patrick), entwickelte sich an Position 3 (Philip van Dielen) eine wahre Nerven- und Hitzeschlacht. Bei über 30 Grad war es zum Glück unser Philip, der kühlen Kopf bewahrte. Sein Gegner hatte insbesondere im 1. Satz mit der Hitze zu kämpfen und so konnte Philip diesen mit 6:2 für sich eintüten. Im 2. Satz zogen so langsamen ein paar Wolken auf, nicht nur über dem Tennisplatz, sondern auch sprichwörtlich über der Lowicker Mannschaft. Dieser Satz ging dann mit 6:4 an Philips Gegner, so dass der Match-Tiebreak entscheiden musste. Beide Spieler wurden immer wieder von ihren Teams gepusht und es ging hin und her. Beim Stand von 9:7 für Philip schien das Pendel dann endgültig zugunsten der Lowicker auszuschlagen, aber weit gefehlt! Die nächsten 3 Punkte gingen nach Stenern und so sah sich Philip nach 2 eigenen Matchbällen plötzlich einem Matchball seines Gegners ausgesetzt. Aber wie gesagt setzte sich dann der kühle Kopf von Philip durch und er sagte sich „Was du kannst, kann ich schon lange!“ und gewann ebenso 3 Punkte in Folge, so dass der Match-Tiebreak mit 12:10 für Philip endete und somit nach der 1. Runde Einzel ein nicht erwartetes 2:1 für unsere Lowicker Jungs zu Buche stand.
In der 2. Einzelrunde standen für uns dann Tobias Rügamer (Position 1), der „verlorene Sohn“ Uwe Wolter (Position 4) und Christoph Goldewijk (Position 6) auf dem Platz. Für Christoph war es das erste Medenspiel nach 26 Jahren! Dementsprechend nervös war er auch, zumal es quasi auch gegen einen Lowicker Vereinskollegen ging, der auch für Stenern / BWV aufläuft (Tibor Daradic). Die Nervösität kam im Ergebnis zum Glück nur am Ende des 1. Satzes zum Tragen, so dass Christoph das Match am Ende glatt mit 6:3 und 6:0 für sich entscheiden konnte. Chapeau, Christoph, ein tolles Comeback nach dieser langen Zeit! An Position 4 war Uwe ein wenig die ganze Aufregung im Vorfeld des Spiels anzumerken. Er konnte mit der etwas unorthodoxen Spielweise seines Gegners auch nicht so richtig etwas anfangen und fand nie in sein sonst so gewohntes Spiel, so dass am Ende eine glatte Niederlage für die Lowicker zu Buche stand. Danach sah es auch im Spitzeneinzel lange aus. Hier stieß Tobias lange Zeit an seine Grenzen und lag schon quasi aussichtslos mit 2:5 bzw. 3:5 und 0:40 zurück. Doch plötzlich klappte fast jeder Schlag, so dass Tobias nur noch ein weiteres Spiel abgab und das Match am Ende mit 7:6 und 6:0 für sich entscheiden konnte. Somit stand es nach den Einzeln 4:2 für Lowick! Ein völlig ungewohntes Gefühl für unsere Jungs!
Die Entscheidung über die Doppelaufstellung war relativ schnell gefallen. Unsere Jungs entschieden sich dafür, das 2. und das 3. Doppel stark zu machen, mit der klaren Ansage, dass diese beiden Doppel auf jeden Fall gewonnen werden müssten und auch das 1. Doppel durchaus noch Chancen hat. Da hatten unsere Jungs die Rechnung aber ohne die Gegner gemacht! Diese hatten sich auch sehr gute Gedanken bei ihrer Doppel-Aufstellung gemacht und so entwickelte sich trotz der komfortablen Ausgangslage noch eine weitere Nervenschlacht.
Im 1. Doppel standen Philip und Uwe leider trotz vieler eigener Chancen und einem eigentlich ganz guten Spiel auf verlorenem Posten und verloren klar in 2 Sätzen. Im 3. Doppel traten für uns Patrick und Rene an und trafen dort in favorisierter Rolle u.a. auf unseren Lowicker Sportskameraden Tibor. Tibor und sein Doppelpartner Markus machten unseren Jungs das Leben aber mal so richtig schwer und ließen Rene und Patrick überhaupt nicht ins Spiel finden. Unsere Jungs liefen ständig einem Rückstand hinterher. Auch wenn der 2. Satz dann doch noch umgebogen wurde, stand am Ende eine nicht erwartete Niederlage im Match-Tiebreak. Also musste es unser 2. Doppel mit Tobias und „Comebacker“ Christoph richten. Auch hier hatten unsere Jungs teilweise ordentlich zu kämpfen und liefen in beiden Sätzen erst einmal einem Break hinterher. In den entscheidenden Momenten war es aber insbesondere Christoph, der hellwach war und die entscheidenden Punkte erzwang und sich selbst gerade in diesen Phasen quasi keine eigenen Fehler erlaubte. So wurde dieses Doppel am Ende mit 6:3 und 6:3 gewonnen, so dass der Sieg für Lowick feststand!
Dieser nicht erwartete Auswärtssieg wurde dann noch zusammen mit den absolut fairen und netten Gegnern bei einem festlichen 3-Gang-Menü im Restaurant der Tonwerke gebührend gefeiert. In der Tabelle steht die Mannschaft nun plötzlich vor dem letzten Spieltag auf dem 2. Tabellenplatz und wird versuchen, diesen Platz beim letzten Spiel auf eigener Anlage am 05.07. um 14 Uhr gegen den Tabellenführer und Meister aus Selbeck zu verteidigen! Aber egal, wie die Saison auch endet, diesen ersten regulären Sieg in einem Medenspiel werden unsere Lowicker Jungs so schnell nicht mehr vergessen!