Taekwondo Junioren Weltmeisterschaft in Südkorea
Lowicker Taekwondoka mit furiosem Auftritt
Bei den Junior World Taekwondo Championships in Chuncheon / Südkorea startete Aslan Cavusman von den SF 97/30 Lowick für das deutsche Nationalteam in der, mit 53 Teilnehmern stärksten besetzten Klasse, bis 63 Kg. In seiner Auftaktbegegnung traf er auf den hoch aufgeschossenen Tunesier Iyes Issaoui, den er absolut souverän mit 13:1 und 6:4 Punkten vorzeitig nach 2 Runden besiegen konnte. In seinem nächsten Kampf ging es dann gegen den ebenfalls erfolgreichen Kroaten Niko Reinic, den der Bocholter in der ersten Runde eindrucksvoll mit 19:10 Punkten in die Pause schickte. In einer von Taktik bestimmten zweiten Runde behielt der Bocholter immer die Oberhand und beendete auch diesen Kampf mit 4:3 Punkten in nur zwei Runden. Im damit erreichten Achtelfinale wartete mit David Valdes-Vasquez ein bis dahin sehr dominant auftretender Mexikaner auf seinen deutschen Kontrahenten. In der erste Runde bestätigte der Mexikaner seine bis dato gezeigten Leistungen und konnte diese auch für sich entscheiden. Nun ging es für den Lowicker um alles und es entwickelte sich in der zweiten Runde ein rasanter Schlagabtausch, der an Spannung kaum noch zu überbieten war. Sekunden vor Ende führte Aslan Cavusman nach etlichen Kopftreffer auf beiden Seiten noch mit 18:17 Punkten und hätte damit den Mexikaner in die entscheidende dritte Runde gezwungen. Mit dem Schlussgong setzte sein Kontrahent aber noch einen kaum zu sehenden Körpertreffer, der ihn dann mehr als glücklich und denkbar knapp mit 19:18 Punkten im Turnier verbleiben ließ. Erst im Halbfinale verlor dann der Mexikaner gegen den Koreaner und späteren Weltmeister Jaebin Jung, krönte aber seine Leistungen mit einem dritten Platz und der Bronzemedaille. Große Endtäuschung sollte aber auch beim Bocholter nicht aufkommen, denn nur lobende Worte vom Bundestrainer Boris Winkler und ein verdientes Schulterklopfen von seinen deutschen Teamkollegen trösteten ihn ein wenig über die knappe Niederlage hinweg. Auch die Analyse seines mitgereisten Heimtrainers und Vaters Cihan Cavusman fiel absolut positiv aus. „Natürlich schmerzt die knappe Niederlage, überhaupt wenn eine WM-Medaille in greifbare Nähe rückt. Aber mit seinem tollen Auftritt hat er sich erstmal bei den Junioren in der Weltelite etabliert und mit seinen 16 Jahren bleibt ihm auch noch genügend Zeit, sich mit einer entsprechenden Medaille zu belohnen.“ Auch Abteilungsleiter Heribert Frerick, der die Kämpfe im Livestream verfolgt hatte, war vollauf begeistert. „Solche Leistungen auf diesem Niveau rücken nicht nur unsere erfolgreichen Wettkämpfer, sondern auch die engagierte Arbeit in unserer Abteilung ins Rampenlicht.“
Foto: Aslan Cavusman (rot rechts) mit Kopftreffer gegen den Tunesier Issaoui