Lowick International: Zeeland-Marathon

Viele verbinden dir Region Zeeland mit wunderschöner Landschaft, tollen Strände und der ein oder anderen Urlaubserinnerung. Hier einen Marathon zu laufen ist somit für uns ganz besonders. Dies wird schon klar an der Aussage von Nina: “ Wenn ich mal einen Marathon laufe, dann den Kustmarathon in Zeeland“.

Somit startete für uns das Abenteuer Zeelandmarathon bereits Neujahr. Denn das Starterfeld ist klein und der Lauf beliebt, sodass man sich am ersten Tag melden muss, um einen Startplatz zu ergattern. Jedoch wussten wir noch nicht, was auf uns zukommen sollte mit der Anmeldung für den „schönsten und schwersten“ Marathon der Niederlande.

Über den Sommer bereiteten wir uns, wie so viele andere im Verein, auf den Marathon vor, machten unsere Longruns und überlegten, wie der Renntag wohl für uns verlaufen sollte und wie sich eine Renntaktik gestalten lassen könnte. Die Besonderheiten des Kustmarathon sind, dass er immer an der Küstenlinie von Burgh-Hamstede nach Zoutelande entlang führt. Das bedeutet, dass wir insgesamt etwa 11 km Strandpassage zu bewältigen hatten und auf den letzten 10 km immer auf dem Dünenkamm mit einem ständigen auf und ab unterwegs sein würden, was im flachen Holland zu über 600 Höhenmetern führt. Hierauf hatten wir uns gut eingestellt, doch in der Woche vor dem Marathon wurde in der Wettervorhersage immer deutlicher, dass es harte Bedingungen werden würden. Denn es war starker Wind vorhergesagt und so kam es auch. Bereits auf dem Weg zum Start sahen wir die Fahnen im Wind tanzen. Der Wind bließ mit ca. 50 km/h aus Westen und die häufigen Böen kamen sogar auf über 90 km/h.

Am Samstag, 04.10.2025 um 12:00 Uhr mit dem zwölften Glockenschlag der Dorfkirche erfolgte der Start mitten in Burgh-Hamstede. Von dort aus liefen wir nach einer kurzen Passage durch das Dorf in das erste Naturschutzgebiet hinein. Hier konnte man die Landschaft genießen und locker ins Rennen hineinkommen. Daraufhin folgte der erste kurze Strandabschnitt. Auf Grund der Flut mussten wir durch den weichen Sand laufen und wir bekamen einen ersten Eindruck vom Wind und dem bis dahin unbekannten Gegner „fliegender Sand“. Der nächste Abschnitt führte uns über die Sturmflutwehre. Wunderschön zu laufen als breite Asphaltstraße und Wasser auf beiden Seiten, aber an diesem Tag auch ohne Windschutz. So traf der Wind uns hier immer von schräg vorne. Den Wind zu spüren, wie er einen immer zur Seite drückt war sehr beeindruckend und raubte auch hier schon erste Kräfte. Im Anschluss dreht die Strecke so, dass der Wind frontal von vorne kam. Hier war die Taktik klar: Laufen bei solchen Bedingungen ist Teamsport. Wir suchten uns alle Gruppen in denen wir mitlaufen konnten, um nicht alleine gegen den Wind kämpfen zu müssen. Der zweite lange Strandabschnitt war in der Gruppe und rückläufigem Wasser überraschend gut zu laufen. Jedoch kosteten die Bedingung Kraft, sodass sich die weiteren Anstiege in den Dünen deutlich härter anfühlten und der anhaltende Wind von vorne oder der Seite weitere Körner kosteten. An diesem Tag war entscheidend, dass die Einstellung bei allen stimmte und zwischen kämpfen und genießen lag. Diese führte zu einem breiten Lächeln bei allen Finishern.

Dennis Elsweier durfte den besonderen Zieleinlauf über die von Zuschauern gesäumte Dorfstraße als erster von uns nach starken 03:50:39 genießen. Guido Tenhofen und Andrea Bläker, die das gesamte Rennen als Team bestritten haben, folgten nach 04:24:49. Einen ganz besoneren Zieleinlauf genoß Nina Elsweier nach 05:09:02. Auf der Zielgeraden warteten ihre Kinder, die sie bei ihrem unglaublich starken Marathon-Debüt ins Ziel begleiteten. Jeder von uns hat sich den Stolz und das gute Gefühl über diesen Lauf verdient und er wird uns auf jeden Fall in Erinnerung bleiben.

Nachname Vorname Zeit Platzierung AK PlatzierungAK PlatzierungMF
Elsweier Dennis 3:50:39 182 M45 27 171
Bläker Andrea 4:24:26 656 W35 25 64
Tenhofen Guido 4:24:45 655 M35 214 592
Elsweier Nina 5:09:02 1500 W45 54 226