Emre Cavusman siegt bei den Albanien Open in Tirana

„Das war einfach der Wahnsinn, was Emre hier abgeliefert hat. Die gesamte internationale Konkurrenz geschlagen und das in einer Art und Weise, die selbst mich sprachlos macht,“ war Lowicks Wettkampftrainer Cihan Cavusman außer sich vor Freude über die gezeigten Leistungen seines Sohnes. Am vergangenen Sonntag bestritt der bereits in der Jugend schon sehr erfolgreiche, aber trotzdem erst 17 jährige Emre Cavusman von den SF 97/30 Lowick bei den Albanien Open sein zweites Internationales G1 Ranglistenturnier in der höchsten Seniorenklasse bis 63 Kg. Auf seinem erfolgreichen Weg ins Finale besiegte er die aktuellen Nationalkaderkämpfer Ibrahim Djonko aus Bosnien-Herzegowina, Erin Rogozhine aus Israel und auch Jordanis Konstandinidis aus dem deutschen Nationalteam allesamt vorzeitig mit 2 gewonnenen Runden. Trotzdem war es der Bocholter, der nur als krasser Außenseiter in das Finale gegen den an 1 gesetzten türkischen Meister Ibrahim Oter ging. Der hatte ebenfalls alle seine Vorkämpfe souverän und mehr als eindrucksvoll vorzeitig beendet und war damit seiner Favoritenrolle bis dahin mehr als gerecht geworden. Mitte der ersten Finalrunde lag Emre dann auch schon mit 4:16 Punkten hoffnungslos gegen den türkischen Favoriten zurück. Mit einer wahnsinnigen Energieleistung und mehreren sehenswürdigen Kopftreffern kämpfte er sich zurück und konnte die erste Runde sogar noch spektakulär mit 23:22 Punkten für sich entscheiden. Das hatte ihm aber eine Menge Substanz gekostet und so ging dann die zweite Runde auch klar mit 7:16 Punkten an den sehr stark kämpfenden Türken. In der nun alles entscheidenden dritten Runde war der Bocholter dann plötzlich wieder voll da und konnte mit seinen blitzschnellen Aktionen und mehreren artistischen Kopftreffern seinen favorisierten Kontrahenten sogar relativ klar mit 11:4 Punkten besiegen. Damit sicherte sich der junge Lowicker Emre Cavusman seinen ersten internationalen Titel und den dazugehörigen Weltranglistenpunkten bei den Senioren. „Viel eindrucksvoller kann man sich in unserer olympischen Sportart wohl nicht in Szene setzen. Jeder Verein kann nur stolz darauf sein,  solche Sportler und Trainer zu haben, die mit soviel Herzblut ihre Ziele verfolgen,“ war auch Lowicks Abteilungleiter Heribert Frerick mehr als beeindruckt, der zu Hause mit gefiebert und auch alle Kämpfe online verfolgt hatte. Der jüngere Bruder Aslan Cavusman, der in der Juniorenklasse bis 59 Kg gestartet war, verlor in den Vorkämpfen gegen den Italiener Mattia Gambino knapp mit 1:2 Runden und schied damit aus den Titelkämpfen vorzeitig aus.