Halbmarathon in Lowick

Als die Absage des 2. Bocholter Halbmarathons bekannt gegeben wurde, war für das Trainerteam der Laufsportabteilung 97/30 Lowick schnell klar, dass eine Alternative her muss. Sofern die Corona-Vorschriften es zulassen, sollte ein vereinsinternen Trainingswettkampf als neues Ziel dienen.

Im Vorfeld war einiges an Planungen und Überlegungen notwendig, wie der Halbmarathon unter Corona-Bedingungen stattfinden kann. Neben einer Verteilung auf drei unterschiedliche Startzeiten, gab es keine Verpflegung, sondern jeder Sportler hatte seine eigene Getränkeflasche mitzubringen. Weiterhin wurde auf das übliche Abklatschen, Startnummern, Duschmöglichkeiten und auch die Zielverpflegung verzichtet. Als Teilnehmer waren nur Vereinsmitglieder der Laufsportabteilung und einige wenige ausgewählte und im Vorfeld registriere Läufer  zugelassen.

Am Samstag, 05.09.2020 war es dann soweit und es gingen 58 Sportler verteilt auf 3 Startzeiten auf die Strecke. Bis zum ersten Start regnete es noch, doch pünktlich mit dem ersten Startsignal hörte der Regen auf und sogar die Sonne blickte auf Lowick herab.

Start war vor dem Vereinsheim der DJK SF 97/30 Lowick e.V. auf der Eichenallee und die Strecke führte über Übbingsesch, Meckingstiege und Düstere Stiege zum Schüttensteiner Wald, dort ging es dann einmal rum und zurück über den Friedhofsweg in Herzbocholt bis zum Liederner Saal. Diese Runde musste von den Halbmarathonläufern zweimal gelaufen werden, bevor es anschließend über den Schüttensteiner Weg wieder zurück zum Stadion ging. Das Ziel war nach 21,1 km auf der Aschebahn im Stadion Unter den Eichen.

Sechs Läuferinnen nutzen den Einlagelauf über die Distanz von 10 km. Diese liefen die gleiche Strecke wie die Halbmarathonläufer, beendeten allerdings ihren Lauf nach einer Runde bei 10 km und trabten den Rest der Strecke gemächlich zurück zum Stadion. Mit Bianca Heßling und Lisa Waterkamp fühlten sich zwei Läuferinnen so stark, dass sie sich unterwegs umentschieden und beide auf den Halbmarathon wechselten und erfolgreich finishten. Ein Wechsel der Distanz ist bei den meisten Veranstaltungen nicht möglich, doch dank der vereinseigenen Organisation wurde auch diese Möglichkeit geschaffen. Zwei glückliche und stolze Halbmarathon-Finisherinnen sind der Dank dafür.

Ihre Wettkampfpremiere ist Katrin Eßing über 10 km gelaufen und konnte ihre Trainingszeit um fast 9 Minuten toppen. Sie wird der Wettkampf in besonderer Erinnerung bleiben und ist ihr Start in die Welt der Laufwettkämpfe.
Mit insgesamt 9 Pacemakern, war für (fast) jede Leistungsklasse jemand da, der für das richtige Tempo sorgte und die Läufer*innen ins Ziel begleitete. Abgedeckt wurden die Zeiten: 1:35 h, 1:45 h, 1:50 h; 1:55 h; 2:00 h, 2:10 h und 2:20 h. Dieses umfangreiche Pacemaker-Angebot wird man bei anderen Veranstaltungen nur ganz selten finden.

Schnellster Mann war Friedhelm Betting mit einer starken Zeit von 1:30:01. Er lief fast von Beginn an alleine und hatte mit dem Wind zu kämpfen. Den anderen Läufern erging es da besser, da sie Gruppenweise unterwegs waren oder von einem Pacemaker begleitet wurden. Als Pacemaker war auch Björn Jansen im Einsatz, der seinen Wettkampf bereits in der Vorwoche im Rahmen des Streckenchecks lief. Er steigerte seine Bestzeit deutlich und unterbot mit 1:19:52 h erstmals die 80 Minuten Marke.

Schnellste Dame am Samstag war Sylvia Uebbing, die in 1:43:35 h finishte. Ihre herausragende Form bestätigte auch Petra Moddeborg, die samstags privat verhindert war und am Sonntag startete und die Strecke in eindruckvollen 1:38:19 h meisterte.

Insgesamt 7 Läufer blieben unter 1:35 und sogar 22 Läufer unter 1:45 h. Hier leisteten die drei erfahrenen Läufer Werner Enk, Martin Brandenburg und Simon Schlebusch als Pacemaker eine super Arbeit und pushten die Läufer zu tollen Leistungen.

Das Training der letzten Wochen zahlte sich und es hagelte 14 neue persönliche Bestzeiten!

Über eine neue Bestzeit dürfen sich Neben Manfred Grunau (1:32:30) auch Sven Köller (1:33:32), Tobias Tenbensel (1:36;08), Frank Balg (1:36:08), Christian Kosthorst (1:42:39), Jochen Boland (1:43:06), Sven Heßling (1:44:23), Christian Schwarte (1:44:32), Florian Reuschel (1:47:10), Britta Ihling (1:49:02), Birgit Hüls-Terhart (2:07:26), Sandra Boland (2:10:51) und Susanne Thielkes (2:25) freuen.

Auch ein solch eingeschränkter Trainingswettkampf schreibt seine eigenen erzählenswerten Geschichten.

Z.B. die von Sarah Koopmann, Judit Telaar und Björn Jansen. Diese integrierten den Lauf in ihr Training für den Achterhoek-Ultra und liefen vor dem Halbmarathon bereits 14 bzw. 17 km. Für sie war es so ein kurzweiliger langer Lauf von 35 bzw. 38 km in der Vorbereitung auf den Ultra über 50 km am 10.10.2020.

Oder die von Christian Kosthorst (1:42:39) und Frederik Robert (1:39:02) die beide nach längerer Verletzungszeit wieder starke Comebacks gegeben haben.

Oder auch die von den drei Gentlemen Daniel Schmeing, Michael Wenzel und Michael Hösing die Ihre eigenen Ambitionen zurückgestellt haben, um Ihre Herzdamen über die 21,1 km zu begleiteten.

Oder auch die vom spontanen Bike&Run Team am Ende des Feldes.

Oder auch die von Petra Moddenborg und Stephan Lüth. Beide waren am Samstag verhindert, so dass sie ihren Halbmarathon am Sonntag auf der gleichen Strecke nachholten und beide eine neue persönliche Bestzeit liefen. Wobei anzumerken ist, das Stephan Lüth bereits am Vortag beim Burglauf in Gemen über 10 km in 42:04 min den 15. Platz in der Gesamtwertung und den 2. Platz in seiner Altersklasse erlaufen hat.

Oder auch die von Stephan Lüth und Michael Engbers, die die Strecke vermutlich am besten von allen kennen. Vorwärts und rückwärts, da sie sich um die Strecken- und km-Kennzeichnung kümmerte und die Strecke mehrfach abgefahren sind. Er ist nur einer von vielen Helferinnen und Helfern die zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben: Vielen Dank an allen für eure Unterstützung!

Die Sportler und das Orga-Team waren begeistert von der Veranstaltung und sind dankbar für ein Stück Laufnormalität. Und wer weiß? Vielleicht gibt es ja eine Neuauflage nach Ende der Corona-Beschränkungen und Corona sorgte für eine eigene Vereinsmeisterschaft der Lowicker Laufsportler.

 

Name Zeit Bemerkung
Yvonne Fahrland 0:48:07 10 km
Ingeborg Bröker 0:59:34 10 km
Sonja Schirdewan 1:10:05 10 km
Katrin Eßing 1:13:49 10 km
Friedhelm Betting 1:30:04
Frank Effing 1:31:28
Daniel Roggenkamp 1:31:29
Manfred Grunau 1:32:20
Sven Köller 1:33:32
Matthias Welz 1:33:35 Pacemaker
Henry Günther 1:33:37
Tobias Vehns 1:33:39
Stephan Lüth 1:34:01
Tobias Tenbensel 1:36:08
Frank Balg 1:36:08
Petra Moddenborg 1:38:19
Heiko Stoß 1:38:29
Frederik Robert 1:39:02
Christian Kosthorst 1:42:39
Simon Schlebusch 1:42:40 Pacemaker
Jochen Boland 1:43:06
Sylvia Uebbing 1:43:35
Martin Brandenburg 1:44:10 Pacemaker
Werner Enk 1:44:10 Pacemaker
Veronika Ridder 1:44:10
Simon Paar 1:44:16
Sven Heßling 1:44:23
Christian Schwarte 1:44:32
Florian Reuschel 1:47:10 Pacemaker
Sven Günther 1:48:57
Britta Ihling 1:49:02
Andreas Feldhaar 1:54:28
Uschi Schroer 1:54:33
Michael Engbers 1:54:33 Pacemaker
Gisela Hösing 1:54:45
Michael Hösing 1:54:45
Rainer Schneiders 1:55:45
Sven Vinkenvleugel 1:56:38
Markus Niewerde 1:58:07
Klaus Knaack 1:58:09 Pacemaker
Petra Wenzel 1:58:09
Michael Wenzel 1:58:09
Matthias Büdding 1:58:39
Sophia Schmeing 2:00:28
Daniel Schmeing 2:00:28
Judith Telaar 2:03:21
Sarah Koopmann 2:03:21
Petra Vastall 2:04:07
Pascal Hungerkamp 2:05:30
Birgit Hüls-Terhart 2:07:26
Tanja Giebichenstein 2:08:40
Frank Wüst 2:10:48
Rita Möllmann 2:10:51 Pacemaker
Sandra Boland 2:10:51
Steffi Porath 2:17:12
Vera Ciborski 2:17:12 Pacemaker
Sussane Thielkes 2:25:00
Bianca Heßling 2:27:31 Wechsel von 10 km auf HM
Lisa Waterkamp 2:28:21 Wechsel von 10 km auf HM
Sabrina Hübers 2:30:45
Jenny Schapdick 2:37:23