Taekwondo

Emre Cavusman im Finale der Spanien Open

Bei den diesjährigen Spanien Open am vergangenen Sonntag erreicht der Lowicker Wettkämpfer Emre Cavusman das Finale der Klasse Senioren bis 63 Kg. Im sonnigen La Nucia startete der Bocholter, nach einem Freilos in der Vorrunde, mit einer souveränen Leistung in seinen ersten Kampf. In diesem hochkarätig besetzten Turnier besiegt er als Erstes er den Portugiesen Agapor unangefochten mit 20:8 und 10:6 Punkten in nur zwei Runden. Auch in seiner zweiten Begegnung gegen den Spanier Mallol lässt er wenig Zweifel aufkommen und gewinnt ebenfalls eindeutig mit 15:1 und 9:4 Punkten in zwei Runden. Im damit erreichten Halbfinale und schon einer sicheren Medaille im Rücken ging es dann gegen Santinelli aus dem italienischen Nationalteam. Nach einem klaren 19:12 in der ersten Runde ging dann die zweite Runde denkbar knapp mit 16:17 Punkten an den Italiener, der  damit den Bocholter in die entscheidende dritte Runde zwang. Dort lässt der Lowicker dann aber  nichts mehr anbrennen und er zieht souverän mit 19:5 Punkten ins Finale seiner Klasse. Dort wartete mit dem Venezulaner Grenado ein Olympiateilnehmer von Paris, der sich ebenfalls in seinem Pool unangefochten durchgesetzt hatte. Schon in den ersten Sekunden deutete sich eine überaus spannende Begegnung an, in der beide mit spektakulären Treffern zu glänzen wussten. Nach dem die erste Runde unglücklich mit 7:12 Punkten verloren ging, musste Emre in der zweiten dann alles auf eine Karte setzen. Zwischenzeitlich führte er sogar mit 8:0 gegen den Venezulaner, der aber immer wieder in den Kampf zurück fand. Fünf Sekunden vor Ende der Runde lag der Bocholter noch mit 12:10 in Front, als durch zwei Minuspunkte und ein Treffer von Grenado auch diese mit 12:15 Punkte unglücklich verloren ging. Das war neben der Silbermedaille aber auch wichtige Ranglistenpunkte für den jungen Bocholter, der mit dem deutschen Nationalteam in Spanien am Start war. „Tolle Leistung und selbst im Finale gegen einen erfahrenen Olympiateilnehmer ein Kampf auf absoluter Augenhöhe,“ war Trainer und Vater Cihan Cavusman nicht nur zufrieden, sondern auch ein wenig begeistert. Damit war dann auch die bis dahin etwas getrübte Stimmung, durch das unerwartet frühe Ausscheiden von Aslan Cavusman, der als Junior erstmalig in der Seniorenklasse bis 68 Kg antrat, wieder ein wenig in den Hintergrund geraten.

Lowicker Taekwondokas auf dem Siegertreppchen

Am vergangenen Wochenende starteten die Taekwondokas der SF 97/30 Lowick Aslan Cavusman (Junioren bis 68 Kg), Emre Cavusman (Senioren bis 63 Kg) und Mohamad El-Haj-Khalil (Senioren bis 73 Kg) bei den Skopje Open Ramus in Mazedonien.
Nach überzeugenden Siegen in den Vorrundenkämpfen erreichte Aslan Cavusman am Samstag das Halbfinale seiner Klasse, wo er auf E. Denic aus Bosnien-Herzegowina traf. Nach einem 5:13 in der ersten und 13:11in der zweiten musste dann eine dritte Runde die Entscheidung bringen. Diese ging dann zwar mit 12:17 Punkten verloren, aber der Bocholter konnte sich mit seiner erreichten Bronzemedaille ein wenig trösten. „Etwas zu ungestüm in seinen Aktionen, da wär eine Finalteilnahme schon drin gewesen,“ resümierte Trainer und Vater Cihan Cavusman, die aus seiner Sicht nicht zwingende Halbfinalniederlage seines Sohnes.
Nach klaren Siegen gegen den Bulgaren M. Simeonov und den Österreicher F. Zehetner hatte auch Emre Cavusman am Sonntag das Halbfinale seiner Klasse erreicht. Dort ging es dann gegen Imran Özkaya aus dem deutschen Nationalteam, für das auch der Bocholter am Start war. Mit 22:23 und 8:9 Punkten hatte zwar der ältere und erfahrene Özkaya knapp die Nase vorn, zeigte aber deutliche Probleme mit dem quirligen Bocholter, der ihn immer wieder mit seinen technischen Fähigkeiten in Bedrängnis bringen konnte und den Kampf bis zur letzten Sekunde mehr als spannend gestaltete. Das bedeutete eine Bronzemedaille für den Bocholter und anschließend Gold für Özkaya, der das folgende Finale gegen einen Spanier mühelos für sich entscheiden konnte. Das waren dann gleich 2 Medaillen in dieser Klasse, die dann zum 1. Platz des Deutschen Nationalteams in der Mannschaftswertung beitrugen. „Leistungsmäßig war das eigentlich schon das vorgezogene Finale. Ich bin zwar mit Emres gezeigten Leistungen sehr zufrieden, er kassiert aber noch zu oft die einfachen und vermeidbaren Treffer,“ zeigte sich Trainer Cavusman überaus gelassen, sieht aber auch gleichzeitig noch Potential für Verbesserungen.
So war es dann nur der Lowicker Mohamad El-Haj-Khalil, der in den Vorkämpfen ausschied und sich ohne eine Medaille aus Mazedonien verabschieden musste.

Gürtelprüfungen und Lippe-Pokal

Die Taekwondo Sportler der SF 97/30 Lowick trotzten am vergangenen Wochenende einer Doppelbelastung. Am Samstag war Wettkampftrainer Cihan Cavusman mit 6 Teilnehmern beim diesjährigen Lippe-Pokal in Hamm am Start und am Sonntag konnte Techniktrainer Hartmut Wießner gleich 30 Lowicker Prüflinge bei ihren Gürtelprüfungen betreuen.
Mit der Goldmedaille und dem ersten Platz in Hamm belohnte sich Adam El-Haj-Khalil für seine tollen Leistungen in der Klasse Jugend A Lk1 plus 78 Kg. In ihren jeweiligen Halbfinalbegegnungen scheiterten dagegen Ceylan Kaymakci (Jugend A Lk2 bis 59 Kg), Natalie Abdallah (Jugend B Lk2 bis 47 Kg) und Ceyda Nur Tasdüzen (Jugend C Lk1 bis 27 Kg), die sich aber über eine Bronzemedaille freuen konnten. Bei ihrem Wettkampfdebüt verlor Marie Jendroska (Jugend C Lk2 bis 27 Kg) zwar in den Vorkämpfen, hinterließ aber einen guten Eindruck und empfahl sich damit für weiter Einsätze im Nachwuchsbereich. Auch die erfahrene Rumaysa El Bazi (Jugend A Lk1 bis 52 Kg) verlor Grippe geschwächt in den Vorkämpfen denkbar knapp gegen die spätere Siegerin aus Wuppertal und ging somit ebenfalls ohne eine Platzierung aus dem Turnier. „4 Medaillen mit 6 Teilnehmern ist schon ok, aber ein paar Finalisten mehr wären dann doch drin gewesen,“ kommentierte Trainer Cihan Cavusman den Tag in Hamm.
Pünktlich um 10 Uhr am Sonntag Morgen hatten sich dann 30 Lowicker Prüflinge um Trainer Hartmut Wießner und dem, aus Gladbeck angereisten Prüfer Hacik Bozukyan versammelt. Vom 9. Kup (weiß-gelber Gürtel) bis zum 2. Kup (roter Gürtel) wurden bis in den späten Nachmittag hinein alle angetretenen Sportler in ihren erforderlichen Disziplinen vom offiziellen DTU Prüfer erfolgreich getestet. Großes Lob dabei von Herrn Bozukyan für die Lowicker Trainer Hartmut Wießner und Ela Macit, der die Prüflinge durch die Bank weg als sehr gut vorbereitet bewertete und auch alle ihr angestrebtes Ziel erreichen ließ. „Mit den nun erreichten Kup-Graduierungen können wir bei den nächsten Nachwuchs-Wettkämpfen sicherlich auf einige neue Talente zurück greifen,“ freute sich auch Abteilungsleiter Heribert Frerick über ein erfolgreiches, aber auch anstrengendes Wochenende.

Prüfungsergebnisse:
9. Kup Leyla Dogan, Aliya Dogan,
8. Kup Esra Balhas, Can Hegering, Laura Pattberg, Paul Kemming, David Sawatzki, Ela Dogan, Leon Schülingkamp
7. Kup Sema Papakci, Freddie Karoline Novak, Lara Oymaci, Linus Block, Maike Tenhumberg, Phuong Thanh Ceyhan, Marie Jendroska
6. Kup Saya Su Wießner, Mert Mirac Mar, Medina Meryem Mar
5. Kup Elif Vy Ceyhan, Cem An Ceyhan, Jost Tenhumberg, Ezgi Simsek
4. Kup Cindy-Lea Chabou
3. Kup Ceyda Nur Tasdüzen
2. Kup Adem Duran, Talia Su Wießner, Ilayda Nur Tasdüzen, Tarik Duran, Emma Witt

Cihan Cavusman wird Bundesstützpunkttrainer der DTU

Den Rahmen der U21 Deutschen Meisterschaften in Wuppertal nutzte eine Kommission des DTU Vorstands, um über die Vergabe der vakanten Stelle, des Bundesstützpunkttrainers in Düsseldorf zu entscheiden. Auf diese Stelle hatte sich auch der Lowicker Trainer Cihan Cavusman beworben, der schon als Landestrainer der NWTU seine Fähigkeiten erfolgreich unter Beweis gestellt hat. Nun wurde die Entscheidung des DTU Vorstands, dem einzigen olympischen Taekwondo Verband in Deutschland, bekannt gegeben und die einstimmige Wahl fiel auf Cihan Cavusman. Damit ist er bisher nicht nur der erste, sondern auch der einzige Bocholter, der in dieser Sportart einen Arbeitsvertrag mit der Deutschen Taekwondo Union abschließen konnte. Zu seinen Hauptaufgaben wird nun nicht nur die Förderung der Bundeskader-Athleten aus ganz NRW zählen, sondern auch das Heranführen von hoffnungsvollen Nachwuchssportlern an den Stützpunkt Düsseldorf, wo er dann auch mehrmals die Woche das Training leiten wird. Das die SF 97/30 Lowick schon seit geraumer Zeit mit dem Sportwerk Düsseldorf und dessen Sportdirektor Turgay Ertogul erfolgreich zusammen arbeiten, war sicherlich kein Nachteil für den Bocholter bei der Wahl des neuen Stützpunkttrainers. Die erfolgreiche Arbeit in seinem Heimatverein und seine Tätigkeit als NWTU Landestrainer waren ebenfalls ergänzende Argumente für den einstimmigen Beschluss des DTU Vorstands. „Erstmal freue ich mich über das entgegengebrachte Vertrauen und natürlich auch auf die neuen Aufgaben, auf die ich mich nun voll und ganz konzentrieren kann. Ich möchte aber auch unbedingt den Spagat schaffen, das meine Arbeit bei den SF 97/30 Lowick nicht unter den neuen Bedingungen zu leiden hat. Schließlich hat mich die tolle Unterstützung durch unseren Verein und der Abteilung erst in die Position gebracht, diesen wegweisenden Schritt überhaupt zu wagen,“ kommentiert ein hoch motivierter Trainer Cavusman seine Ernennung mit dem neuen Aufgabenfeld. „Auch ich freue mich für Cihan, der es mit seinem Engagement wirklich mehr als verdient hat, so eine Position zu bekleiden. Ebenfalls ist es aber auch eine Anerkennung für unsere ganze Abteilung, die ihn und seine erfolgreiche Arbeit erst in den Fokus der DTU gebracht hat. Das er uns aber als Wettkampftrainer weiterhin in der Abteilung erhalten bleibt, war von Anfang an klar und immer ein fester Bestandteil in unseren Gesprächen,“ freut sich auch Lowicks Abteilungsleiter Heribert Frerick auf eine weiterhin enge Zusammenarbeit mit ihm und nun aber auch der DTU.

Aslan Cavusman schafft die Qualifikation für den Jugend Grand Prix

Am vergangenen Wochenende startete Aslan Cavusman von den SF 97/30 Lowick mit dem Deutschen Jugend Nationalteam beim „Qualifier for ETU Grand Prix“ in Tirana / Albanien. Da er in dieser Saison in einer neuen Gewichtsklasse an den Start geht und dort noch nicht die notwendigen Ranglistenpunkte erkämpfen konnte, war dieses Qualifikationsturnier die einzige Möglichkeit für ihn, sich für den ETU Grand Prix vorzeitig zu nominieren. In seiner neuen Klasse bis 68 Kg war mal die gesamte europäischen Konkurrenz mit am Start. Den Vorrundenkampf gegen den Italiener Di Cupillo konnte der Bocholter mit zwei siegreichen Runden klar für sich entscheiden. In der nächsten Begegnung gegen Rincione, ebenfalls ein Italiener, wurde es schon deutlich enger. Nach 2 Runden und einem 1:1 Ausgleich musste dann die Dritte die Entscheidung bringen. Beim Stande von 6:0 für den Lowicker ging der Italiener nach einem fulminanten Fausttreffer des Bocholters zu Boden und wurde vom Ringrichter vorzeitig ausgezählt. Im damit erreichten Viertelfinale ging es gegen den Zyprioten Kyrikou, der auch alle seine Kämpfe bis dahin unangefochten gewonnen hatte. Mit 2 überaus konzentrierten Runden und sehenswerten Treffern ließ Aslan seinem Kontrahenten wenig Entfaltungsmöglichkeiten und hatte das Halbfinale und damit einen sicheren 3. Platz erreicht. Gehandikapt durch eine Schulterverletzung aus den Vorkämpfen und mit der angestrebten Qualifikation in der Tasche, ging der Lowicker dann auch sehr verhalten in diese Begegnung gegen Dushko aus Montenegro. So war es auch keine große Überraschung, dass der Lowicker seinem Kontrahenten mit relativ wenig Gegenwehr in 2 Runden den Einzug ins Finale ermöglichte, denn sein Ziel hatte er ja schon vorher erreicht. „Mit dem Erreichen der Qualifikation für den ETU Grand Prix hat Aslan erstmal eine Basis in seiner neuen Gewichtsklasse geschaffen. Jetzt muss er natürlich auch noch bei den kommenden internationalen Turnieren nachlegen, um einen festen Platz in der Rangliste zu erreichen,“ freut sich Lowicks Wettkampftrainer Cihan Cavusman über den, so nicht unbedingt zu erwarteten Erfolg seines Sohnes.

Emre Cavusman verteidigt seinen Deutschen Meistertitel

Das war ein erfolgreiches Wochenende für die Taekwondokas der SF 97/30 Lowick, die sich gleich 2 Medaillen bei den U21 Deutschen Meisterschaften in Wuppertal erkämpfen konnten.

Einen souveränen Durchmarsch lieferte dabei der Lowicker Titelverteidiger Emre Cavuman in der Klasse bis 63 Kg ab. Alle seine Vorkämpfe gegen Rayen Djerad (Kerpen), Eser Ergen (Gladbeck) und Utku Saffak (Gladbeck) gewann er allesamt in 2 Runden und zog somit unangefochten ins Finale der nationalen Meisterschaften ein. Auch dort ließ er seinem Kontrahenten Mikail Bilgin (Nürnberg) keine Chance und sicherte sich mit 2 überzeugenden Runden nach 2024 auch in diesem Jahr seinen 2. Deutschen Meistertitel in dieser Klasse. „Das war eine reine Machtdemonstration von Emre, der damit seine nationale Position mehr als beeindruckend untermauern konnte,“ freute sich Lowicks Trainer Cihan Cavusman über den erneuten Erfolg seines Sohnes.

In der Klasse bis 74 Kg hatte der Lowicker Mohamed El-Haj-Khalil den eindeutig schwereren Pool mit dem Titelverteidiger und aktuellen Favoriten erwischt. Nach seinem klaren 2 Runden Vorrundensieg gegen Muris Music (Frankfurt) ging es auch schon gegen Maximilian Spick (Dachau), der sicherlich auch auf den diesjährigen Titel spekulierte. Mit einer überragenden Leistung konnte der Bocholter auch diese Hürde mit 2:1 Runden für sich entscheiden und hatte mit dem Einzug ins Halbfinale schon eine Medaille sicher. Als er dann dort auch noch den starken Bayern Ulut Hussein mit 2:1 Runden besiegte, war die kleine Lowicker Sensation perfekt. In einem völlig ausgeglichenem Finale unterlag der Bocholter gegen den Bayern Milad Akbari zwar knapp, aber den erreichten Vizemeistertitel konnte ihm keiner mehr nehmen. Diese eindrucksvolle Vorstellung war auch dem Bundestrainer nicht verborgen geblieben, der den Bocholter spontan für einen Einsatz in der Deutschen Nationalmannschaft bei den anstehenden Dutch Open nominierte. „Das war schon eine sensationelle Leistung von ihm, sich in dieser von Favoriten gespickten Gruppe bis ins Finale vorzukämpfen,“ resümierte ein strahlender Trainer Cavusman die Kämpfe des Lowicker Atlethen.

Erstmalig in seiner neuen Gewichtsklasse bis 68 Kg am Start, verlor der Lowicker Aslan Cavusman überraschend seinen Vorkampf gegen den Bayern Christos Papanasiou mit 1:2 Runden und schied damit vorzeitig bei den Titelkämpfen aus. „Aslan ist in seinem Alter von 16 Jahren zwar schon international sehr erfahren, aber auch er muss sich erstmal an die körperliche Präsenz in dieser Gewichtsklasse etwas gewöhnen,“ wollte Trainer Cavusman das unnötige Ausscheiden nicht entschuldigen, sondern nur etwas relativieren.

„Gold und Silber bei dieser großen nationalen Meisterschaft ist schon ein toller Erfolg für unsere Lowicker Abteilung. Gratulation an unsere Sportler und natürlich auch an unseren Trainer, der für diese Leistungen verantwortlich ist,“ freute sich auch Abteilungsleiter Heribert Frerick über die präsentierten Leistungen.

Lowicker gehen bei der Taekwondo Europameisterschaft leer aus

Die beiden Lowicker Taekwondo Wettkämpfer kehrten bei ihrem Einsatz mit der deutschen Nationalmannschaft ohne Medaille von der U21 Europameisterschaft aus Sarajevo zurück.
Dabei hatte es doch so hoffnungsvoll für die Bocholter begonnen.
In der Gewichtsklasse bis 63 Kg besiegte Emre Cavusman in der Vorrunde den Ukrainer Yehor Zotov vorzeitig in 2 Runden. In seiner nächsten Begegnung ging es dann gegen den, unter neutraler Flagge startenden Russen, Maksim Molchan. Die erste Runde gewann der Russe denkbar knapp mit 15:16 Punkten und die Zweite ging dann mit 14:11 Punkten an den technisch deutlich überlegenen Bocholter, der immer wieder mit Kopftreffern seinen Gegner attackieren und treffen konnte. In der entscheidenden dritten Runde wurde Emre Sekunden vor Ende ein regulärer und auch schon angezeigter Kopftreffer (3 Punkte) wegen Haltens wieder abgesprochen und somit ging auch diese dann mit 12:15 Punkten an den Russen. „Da war mehr drin. Emre macht die spektakulären Treffer, gibt aber viel zu leicht und unnötig Punkte wieder ab,“ kommentiert Lowicks Trainer Cihan Cavusman das vorzeitige Ausscheiden seines Sohnes.
Mit einem souveränen Auftritt startete auch Aslan Cavusman (bis 68 Kg) in die Europameisterschaft. Gegen den Schweden Maxims Aberg gewann er die ersten beiden Runden vorzeitig mit 12 Punkten Vorsprung und musste dann gegen den amtierenden Junioren Europameister Volodymyr Bystrov antreten. Mit viel Respekt und Vorsicht konnte Aslan zwar dagegen halten, aber der Ukrainer machte immer wieder die wichtigen Punkte. So war auch für ihn nach 2 Runden die Europameisterschaft beendet. „Aslan war mit seinen 16 Jahren einer der Jüngsten bei diesem Turnier. Er kann noch eine ganze Saison bei den Junioren starten und dabei die notwendigen Erfahrungen sammeln. Das er gegen den erfahrenen Ukrainer nur eine Außenseiterchance hat, war uns schon bei der Auslosung bewusst,“ zeigte sich Heimtrainer Cavusman nicht allzu sehr enttäuscht.
„Das bei so einer Meisterschaft, mit den besten Wettkämpfern aus ganz Europa, die Trauben hoch hängen, war uns von vorn herein klar. Als Abteilung bei den SF 97/30 Lowick sind wir schon allein stolz darauf, gleich 2 Sportler für das deutsche Nationalteam abstellen zu dürfen,“ zogen Trainer Cavusman und Abteilungsleiter Frerick, trotz einer fehlenden Medaille, ein durchaus positives Resümee.

Gleich zwei Lowicker für Taekwondo Europameisterschaften nominiert

Vom 20. bis 23. November findet in Bosnien-Herzegowina die U21 Europameisterschaft in der olympischen Disziplin Wettkampf Taekwondo statt. In der vergangenen Woche gingen bei den SF 97/30 Lowick die offiziellen Nominierungsschreiben vom DTU Präsidenten Herrn Kohlhofer ein, mit denen er gleich zwei Sportler aus dem hiesigen Verein für dieses Megaevent in den Bundeskader berief. Große Freude bei Emre Cavusman (bis 63 Kg) und auch Aslan Cavusman (bis 68 Kg), die bei dieser internationalen Großveranstaltung nun stolz die Farben der deutschen Nationalmannschaft vertreten dürfen. Da Heimtrainer und Vater Cihan Cavusman schon im Vorfeld auf eine Berufung seiner Söhne gehofft hatte, läuft seine intensive Vorbereitung mittlerweile schon über Wochen auf Hochtouren. Neben einem mehrmaligen Training im Heimatverein, sind das Trio nun auch regelmäßige Gäste im NWTU-Landesstützpunkt Gladbeck und DTU-Bundesstützpunkt Düsseldorf, um in der Vorbereitungsphase auf die dringend notwendigen 5 bis 6 mehrstündigen Trainingseinheiten pro Woche aufstocken zu können.
„Wichtig dabei sind neben den zusätzlichen Trainingszeiten, natürlich auch wechselnde und qualifizierte Trainingspartner, die uns im Heimatverein leider nicht immer zur Verfügung stehen,“ erklärt Trainer Cihan Cavusman den enormen zusätzlichen Aufwand, den er und seine beiden Sportler nun schon seit geraumer Zeit neben Schule und Beruf betreibt.
„Wir sind als Bocholter Verein natürlich erstmal sehr stolz, dass sich gleich zwei Sportler aus unseren Reihen für diese internationale Großveranstaltung nominieren konnten. Hoffen wir mal weiterhin auf eine verletzungsfreie Vorbereitung, dann noch ein wenig Losglück am Veranstaltungstag, dann ist vieles möglich,“ zeigt sich Abteilungsleiter Heribert Frerick nicht nur erfreut, sondern auch optimistisch.

Aslan Cavusman holt Bronze bei den Dutch Open

Bei den 51. Dutch Open Taekwondo Championships am vergangenen Wochenende in Eindhoven, traten 3 Lowicker zu den internationalen Wettkämpfen an. Bei den Junioren startete Aslan Cavusman erstmalig in der Klasse bis 68 Kg für das deutsche Nationalteam. Für ihn ging es gegen den Briten Owen Kieran los, den er mit 16:4, 14:14 und 14:2 Punkten erst in der dritten Runde besiegen konnte. Ein überzeugender 2 Runden Sieg gegen den sehr robust kämpfenden Belgier Chero Makoyan mit 15:2 und 9:8 Punkten, bescherte ihm im folgenden Kampf den Einzug ins Halbfinale und damit schon mal einer sicheren Medaille. Das es dann nur bei einer Bronzemedaille bleiben sollte, war dem Bocholter wohl nicht anzulasten. Selbst krachende Treffer an der Weste und auch dem Kopfschützer des Bayern Elias Alami, konnten die Wettkampfelektronik nicht zum fälligen Auslösen bewegen. Somit ging die erste Runde mit 3:9 und die Zweite mit 13:15 an einen selber überraschten Gegner. „Da ich schon relativ früh, nach einem klaren Kopftreffer von Aslan, meine Einspruch Karte zu unrecht verloren hatte, konnte ich leider keinen Einfluss mehr nehmen,“ war auch Nationaltrainer Marco Scheiterbauer sichtlich genervt, der den Bocholter gecoacht hatte. Für Aslan Cavusman war es aber bei seinem Debüt in dieser Gewichtsklasse gleich eine erste internationale Medaille. Ebenfalls für das deutsche Nationalteam war Emre Cavusman bei den Senioren für die Klasse bis 63 Kg nominiert worden. Nach Freilos in der Vorrunde ging es für den Lowicker in seiner ersten Begegnung gegen den siegreichen Kanadier Braven Park los. Nach einem souveränen 10:3 in Runde 1 für den Bocholter, ging die 2. Runde mit 5:10 Punkten an den starken Gegner. In der 3. Runde sammelte der Kanadier dann aber so viele Minuspunkte, dass er vom Wettkampfgericht vorzeitig disqualifiziert wurde. In der nächsten Begegnung traf Emre auf seinen Nationalteam Kollegen Imran Özkaya, der derzeitigen Nummer 1 Deutschlands in dieser Gewichtsklasse. Nach zwei denkbar knappen Runden musste sich der Bocholter mit 6:8 und 3:4 Punkten geschlagen geben und schied dieses mal ohne Medaille aus. „Vielleicht eine Spur zu viel Respekt und Zurückhaltung, sonst wäre für Emre heute mehr drin gewesen,“ kommentierte Heimtrainer Cihan Cavusman das Ausscheiden seines Sohnes. In der Seniorenklasse bis 74 Kg verlor der Lowicker Mohamed El-Haj-Khalil seinen ersten Kampf gegen den Tschechen Tomas Sittek in 2 Runden und schied damit in der Vorrunde aus.

Taekwondo Junioren Weltmeisterschaft in Südkorea

Lowicker Taekwondoka mit furiosem Auftritt

Bei den Junior World Taekwondo Championships in Chuncheon / Südkorea startete Aslan Cavusman von den SF 97/30 Lowick für das deutsche Nationalteam in der, mit 53 Teilnehmern stärksten besetzten Klasse, bis 63 Kg. In seiner Auftaktbegegnung traf er auf den hoch aufgeschossenen Tunesier Iyes Issaoui, den er absolut souverän mit 13:1 und 6:4 Punkten vorzeitig nach 2 Runden besiegen konnte. In seinem nächsten Kampf ging es dann gegen den ebenfalls erfolgreichen Kroaten Niko Reinic, den der Bocholter in der ersten Runde eindrucksvoll mit 19:10 Punkten in die Pause schickte. In einer von Taktik bestimmten zweiten Runde behielt der Bocholter immer die Oberhand und beendete auch diesen Kampf mit 4:3 Punkten in nur zwei Runden. Im damit erreichten Achtelfinale wartete mit David Valdes-Vasquez ein bis dahin sehr dominant auftretender Mexikaner auf seinen deutschen Kontrahenten. In der erste Runde bestätigte der Mexikaner seine bis dato gezeigten Leistungen und konnte diese auch für sich entscheiden. Nun ging es für den Lowicker um alles und es entwickelte sich in der zweiten Runde ein rasanter Schlagabtausch, der an Spannung kaum noch zu überbieten war. Sekunden vor Ende führte Aslan Cavusman nach etlichen Kopftreffer auf beiden Seiten noch mit 18:17 Punkten und hätte damit den Mexikaner in die entscheidende dritte Runde gezwungen. Mit dem Schlussgong setzte sein Kontrahent aber noch einen kaum zu sehenden Körpertreffer, der ihn dann mehr als glücklich und denkbar knapp mit 19:18 Punkten im Turnier verbleiben ließ. Erst im Halbfinale verlor dann der Mexikaner gegen den Koreaner und späteren Weltmeister Jaebin Jung, krönte aber seine Leistungen mit einem dritten Platz und der Bronzemedaille. Große Endtäuschung sollte aber auch beim Bocholter nicht aufkommen, denn nur lobende Worte vom Bundestrainer Boris Winkler und ein verdientes Schulterklopfen von seinen deutschen Teamkollegen trösteten ihn ein wenig über die knappe Niederlage hinweg. Auch die Analyse seines mitgereisten Heimtrainers und Vaters Cihan Cavusman fiel absolut positiv aus. „Natürlich schmerzt die knappe Niederlage, überhaupt wenn eine WM-Medaille in greifbare Nähe rückt. Aber mit seinem tollen Auftritt hat er sich erstmal bei den Junioren in der Weltelite etabliert und mit seinen 16 Jahren bleibt ihm auch noch genügend Zeit, sich mit einer entsprechenden Medaille zu belohnen.“ Auch Abteilungsleiter Heribert Frerick, der die Kämpfe im Livestream verfolgt hatte, war vollauf begeistert. „Solche Leistungen auf diesem Niveau rücken nicht nur unsere erfolgreichen Wettkämpfer, sondern auch die engagierte Arbeit in unserer Abteilung ins Rampenlicht.“

Foto: Aslan Cavusman (rot rechts) mit Kopftreffer gegen den Tunesier Issaoui